denken
manche denken
manche denken: denkbar
manche denken: undenkbar
manche denken: du dussel
manche denken: ich dussel
manche denken dauernd deutend
manche denken: denkste
manche denker dichten
manche dichter denken
- Konsonantengleichklänge -
enten eben
ente: erpel echt edel!
erpel: ente erledigt!
erpel entert
ente erntet
erpel endet
ente erbt
eben
- Vokalgleichklänge -
märchen
tradiertes volksgut
voll archaischer werte
erfüllen mich oft mit
grimm
märchen
anschreiben gegen
alleinseligmachende ratio und
die verächter der phantasie
ignorieren
- Elfchen-
Luft
literschwere Leere
lebensspendende Labsal
Leere
leugnen
letztlich
lächerlich
Licht
läßt Luft
leuchten
- Tautogramme -
Nachdenken über den
Fluss der Dinge
F luch und Segen, Schwarz und Weiß, Lachen und Weinen
L eben sollen wir den Widerspruch
U ferlos frei
S ein und Werden als Eins
S egnen wollen wir die tosenden Wellen die uns tragen
D ankbar achten den ungeordneten Herzschlag
E rden das Gute in uns
R asend der Ruhe entgegen
D aseinsvergessen
I rrfahrten wagen
N acht und Tag, Lüge und Wahr,
G ott und Teufel ehren
E ndlose Schleifen bitten um Gnade
- Akrostichon - zum Begriff „Fluss der Dinge“
Zeit
heißt es
sei Raum und
nicht linear
sie dehne sich aus
sie takte in Löchern
die schwarz sind daher
als gäbe es
unsere
Zeit nicht
mehr
- [Silben] – Schneeball -
die dinge hinter der sprache
sprache
zeigt nicht sich selbst
sprache
teilt mit,
verhält sich dienstbar
sprache
zeigt auf:
zustände, vorgänge, umstände ...
sprache
teilt mit
was der, der mitteilt,
denkt und fühlt
sprache
teilt meinung mit
eines einzelnen
e r k e n n e n
hochgespülte unterströmungen
von nicht wissen
geworden aus einem prisma
von fremden gefühlen, gedanken, splittern
geometrisch, organisch geordnet und chaotisch zugleich
alle ordnung löst sich auf, bilder fallen
zu einem nichts in sich zusammen
ein schmetterling schlägt mit den
flügeln, verändert die welt
nichts ist Zufall
nichts ist
wissen
- [sieben]-Schneeball -